In der Kirche des Dorfes Ludwag bei Scheßlitz hängt als Teil eines Triptychons ein 1997 von Erhard Schütze geschaffenes modernes Columba-Bild. Columba steht in Orantenhaltung vor dem österlichen Kreuz ohne Korpus in Goldfarbe und bildet in ihrer Körperhaltung selbst ein Kreuz. Dabei trägt sie den Dominikanerhabit mit schwarzem Skapulier. An den Händen leuchten rot die Blutmale. Das Haupt ist in Licht eingetaucht. Das Gesicht mit den großen Augen ist umgeben vom göttlichen Licht der Erleuchtung. Über ihr schwebt ein Kranz mit Rosen, der an die Gloriole der Heiligen, den Kranz der Braut Christi, die Dornenkrone und das Rosenkranzgebet erinnert. Links unten ist das Elternhaus und rechts die Heiliggrab-Kirche zu erkennen.
Dieses Bild zieht die Summe aus wichtigen Elementen des Lebens von Schwester Columba. Mitte ist ihre radikale Verwirklichung des Christseins in der Nachfolge des Herrn. Dies verbindet sich mit einer mystischen Begabung, die sich mit einer extremen religiösen Sensibilität und überbordenden Phantasie vereint. Daraus entsteht die faszinierende "Geschichte einer Seele" als ein "Leben im mystischen Dialog" mit Gott in Jesus Christus und seinen Heiligen. Die Visionen sind gesättigt von biblischer Bildlichkeit, verdeutlichen die Substanz christlichen Glaubens und sind über jeden Verdacht von Wahnvorstellungen erhaben. Für suchende und aufgeschlossene Menschen vermitteln sie eine aktuelle und existentielle Botschaft, die weitgehend noch entschlüsselt werden muß.