Romano Guardini stellte einmal fest: „Die Erde ist … der Ort der Verhülltheit, und einer der dichtesten Schleier, der sich vor Gott legen kann, ist, daß man nichts von seiner Nähe weiß … Aus Verhüllung, Dunkel und Leere muß ich Gottes hergewendetes Antlitz herausglauben, sein mich meinendes Herz heraussuchen und mein Gebet hineinrichten … [dann] werde ich erst richtig … jenes Ich-Selbst, das er gemeint hat, als er mich erschuf und erlöste.“
Ebendies hat Columba Schonath mit ihrer ganzen Existenz verwirklicht. Wie sie den dominikanischen Leitspruch „Contemplata aliis tradere – die Frucht der Betrachtung und Erfahrung anderen weitergeben“ in ihrem Leben realisiert hat, bleibt vollständig zu entdecken, wenn eine umfangreiche Biographie sowie die Ausgabe ihrer Visionsberichte erschienen sein werden. Dann erst wird es in vollem Maße möglich sein„von ihrem mystischen Schauen zu lernen“.