Die Spiritualität von Maria Columba läßt sich zutreffend als liturgisch bezeichnen, denn die Liturgie, vor allem die Heilige Messe und das Kirchenjahr, ist Zentrum ihrer religiösen Erfahrungen. Ein Schwerpunkt ist Weihnachten. In der Kirche des Heiliggrab-Klosters hat es eine Kopie des im Barock sehr verehrten „Prager Jesulein“ gegeben, das von den Schwestern sehr verehrt wurde. Anläßlich der Christmette 1763 sieht Columba bei der Wandlung ein wunderschönes Kind auf dem Altar, das sie mit unsagbarer Freude in ihren Armen halten darf. Wie der heiligen Dominikanerin Katharina von Siena, der Patronin des Heiliggrab-Klosters, erschien auch Columba am Fest Mariä Lichtmeß Maria mit dem Jesuskind, das sie in die Arme nehmen und mit dem sie sprechen durfte.
Maria Columba liebt und verehrt sehr Maria und die Heiligen. Sie ruft sie an: „O ihr Heiligen, helfet mir loben und lieben“. Unter ihren visionären Dialogpartnern steht der Ordensstifter Dominikus an erster Stelle, den sie „mein heiliger Vater“ nennt und als Seelenführer verehrt.