Die spezielle Begabung der Mystikerin Columba liegt darin, aufgrund ihrer ausgeprägten Vorstellungskraft die sonst verborgenen Gebetsadressaten, Gott, Christus und die Heiligen, in Bild und Ton, in Visionen und Auditionen wie in einem Film als lebendiges Gegenüber im Dialog zu erleben, ein für die meisten Menschen fremdartiges und unverständliches Phänomen. Sie selbst wollte, daß ihre Visionen, die sie von Kindheit an begleiteten, verborgen blieben. Doch durch den Befehl des Fürstbischofs an den Beichtvater Casimir Mayr und damit an Columba, ihre Erlebnisse zwecks Kontrolle aufzuschreiben, sah sie sich im Gehorsam gezwungen, ihre Visionen in den Jahren 1763-1768 unter großen Mühen handschriftlich niederzulegen. Von heute aus ist das ein einmaliger Glücksfall, weil auf diese Weise etwa 89 unterschiedlich lange Autographen, Berichte Columbas in fränkischem Dialekt und mit schwieriger Rechtschreibung, erhalten sind. Erst wenn diese einmal im Druck zugänglich sein werden, wird sich ein ganzheitliches Bild der Mystikerin Columba zeichnen lassen.
Spezielle Begabung Columbas
Handschrift Columbas